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– Haymo Müller –

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... zum Thema: Die Bedeutung des Kreuzes Jesu Christi

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02.07.2020: Der Preis der Jüngerschaft

„»Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und seine Mutter, sein Weib und seine Kinder, seine Brüder und seine Schwestern, ja sogar sein eigenes Leben haßt, so kann er nicht mein Jünger sein. [27] Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.« ... [33] Ebenso kann keiner von euch mein Jünger sein, der sich nicht von allem lossagt, was er besitzt“ (Luk. 14,26–27.33; H. Menge).

Zum dritten Mal nun spricht Jesus Christus vom Kreuztragen. Diesmal fügt er einen neuen Gedanken hinzu und sagt, ein Mensch müsse sein eigenes Leben hassen und allem, was er habe, absagen, sonst könne er nicht sein Jünger sein. Zur Bekräftigung des Gesagten wiederholt er die Worte dreimal.

„Wenn jemand nicht sein eigenes Leben hasst.“ – Warum stellt Jesus Christus an die Jüngerschaft so hohe Anforderungen? Weil unsere sündige, von Adam ererbte Natur so schlecht und voller Sünde ist, dass, würden wir ihre wahre Natur erkennen, wir von ihr wie vor einem ekelerregenden, unheilbaren, bösen Wesen fliehen würden. „Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott“ (Röm. 8,7). Der Mensch, der Gott zu lieben versucht, kann nicht anders, als den „alten Menschen“, dessen Wesen durch und durch verdorben ist, hassen. Erst wenn wir unser eigenes Leben mit einem tödlichen Hass zu hassen gelernt haben, werden wir willig, an unserer sündigen Natur das Todesurteil zu vollziehen und die alte Natur dem Tod, den sie verdient, auszuliefern.

Jesus Christus sagt aber noch ein weiteres Wort: „Wer nicht absagt allem, was er hat“ – seien es Besitz oder Eigenschaften –, „der kann nicht mein Jünger sein.“ Jesus Christus beansprucht alles. Dafür befriedigt er auch jedes Bedürfnis und gibt das, was wir aufgeben, hundertfältig zurück. Indem wir durch den Glauben wahrnehmen, was es heißt, Jesus Christus zu kennen, ihn zu lieben, von ihm alles zu empfangen, was unseren unsterblichen Geist bereichern und befriedigen kann, werden wir die Hingabe, die zuerst so schwierig erscheint, als unser höchstes Vorrecht betrachten. Sobald wir den tiefen Sinn des Wortes: „Christus ist mein Leben“ (Php. 1,21), verstehen lernen, werden wir alle Dinge für Schaden achten gegen die überschwängliche Erkenntnis Jesu Christi, unseres HErrn. In der Nachfolge – indem wir Jesus Christus immer besser verstehen und lieben lernen – werden wir willig, alles, auch das eigene Ich und sein Leben, zu opfern, um ihm, der dies alles überwiegt, in unserem Leben Raum zu geben.

Leitwort: »Lernen, leben, lehren« (Esra 7,10).