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Glaube und Leid

„... damit die Bewährung eures Glaubens köstlicher erfunden werde als Gold“ (1.Petrus 1,7).

Der Glaube zweifelt nicht, wenn Kummer und Leid uns treffen, noch begegnet er schweren Prüfungen als etwas Unerwartetem oder Ungewöhnlichem, er nimmt sie als von Gott gesandt an, der prüfen will, ob unser Glaube lauter und seiner würdig ist. „... die ihr ... traurig seid in mancherlei Anfechtungen, auf daß euer Glaube rechtschaffen ... erfunden werde ... zu Lob, Preis und Ehre, wenn nun offenbart wird Jesus Christus“ (1.Petrus l,6-7). Ja, Prüfungen sind dem Glauben nicht etwas Fremdes, sondern werden in Freuden angenommen, können wir doch durch sie am Leiden Christi teilhaben (1.Petrus 4,12-13).

Der Glaube erkennt, dass den „mancherlei Anfechtungen“ (1.Petrus 1,6) immer die „mancherlei Gnade Gottes“ (1.Petrus 4,10) entgegensteht. Gemeinsam lehren die beiden Stellen uns, daß es keine menschliche Situation gibt, die Gottes überschwängliche Gnade, die immer einen Weg weiß, nicht meistern kann. „Meinst du nicht auch, daß Kummer und Leid unser Leben bereichern?“, fragte ein Freund einen hart geprüften Diener des Herrn. „Da hast du recht, und ich will mein Leben gerne dadurch bereichern lassen“, war die triumphierende Antwort des tiefgläubigen Mannes.

Ein Glaube, der in Trübsal siegreich bleibt, wird von Gott „viel köstlicher erfunden ... denn das vergängliche Gold“ (1.Petrus l,7). Ist der Glaube hart bedrängt, erlebt er seine schönste Stunde, denn nun kann sich an ihm Gottes unerschöpfliche Fülle erweisen. Der Glaube weiß, dass er nicht alleine ist in einem noch so heftig wütenden Feuer, dass er unerschrocken bleiben kann, da Gott mit in die lodernden Flammen steigt. Mit beiden Händen ergreift der Glaube die göttliche Zusage: „Denn so du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, ... so du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen“ (Jesajah 43,2). Mit Samuel Rutherford kann er ausrufen: „Deine Seele mag sich glücklich schätzen, Hand in Hand mit dem Sohn des Menschen im Feuerofen wandeln zu dürfen“.