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Die Allmacht des Glaubens

„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (Markus 9,23).

„Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, ... euch würde nichts unmöglich sein“ (Matthäus. 17,20; n. Bruns). „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (Mark. 9,23). Hätte jemand anderes als der Sohn Gottes diese Behauptungen aufgestellt, so könnten wir sie mit Recht als bloße Phantasievorstellungen abtun. Doch aus dem Munde Jesu Christi gesprochen, gilt es als unverrückbarer Tatbestand, dass der Mann des Glaubens in gewisser Weise allmächtig ist. Damit ist nicht gesagt, dass er seinen Glauben gebrauchen kann, all seinen Launen freien Lauf zu lassen; doch vermag er alles, was dem Willen Gottes gefällt. Nur in dem so abgesteckten Rahmen ist der Glaube tätig. Der Glaube kann also unmöglich den Willen Gottes außer acht lassen.

Der Glaube kann nur mit Gottes Hilfe wirken. „Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott“ (Markus 10,27). Unser Herr sagte nicht „für Gott“, sondern „bei Gott“, was ein großer Unterschied ist. Der Ausdruck „für Gott“ unterstreicht den Gegensatz zwischen der Ohnmacht des Menschen und der Allmacht Gottes. Es sind also alle Dinge möglich für den Menschen bei Gott, das heißt für den, der durch den Glauben Gemeinschaft mit Gott hat. So behauptet Samuel Chadwick, dass „in der Gemeinschaft mit Gott und im Einvernehmen mit Gottes Willen der Mensch allmächtig ist. In der Gemeinschaft mit Gott kann der Mensch alles sein, was er sein sollte, und alles tun, was er tun sollte“.

Das hat auch Paulus erfahren, der bezeugen kann: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus“ (Philipper 4,13). Verlangt Gott nicht etwas Unmögliches von uns allen, wenn er befiehlt: „Darum sollt ihr vollkommen sein“ (Matthäus. 5,48)? Sicherlich ist es unmöglich für den Menschen allein, aber in der Gemeinschaft mit Gott sind alle Dinge möglich; denn was er verlangt, das gibt er auch. „Herr, schenke mir, was du befiehlst, dann befehle, was du willst“, betete Augustinus. Uns ist Macht gegeben, alles zu tun, was Gott von uns will, macht doch der Glaube seine Kraft zu unserer Kraft.